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Joan Baez: Geburtstagsparty mit Fans und Weggefährten
Joan Baez: Geburtstagsparty mit Fans und Weggefährten
Joan Baez – die Ikone der Folkmusik und der Friedensbewegung, feierte Anfang des Jahres ihren 75. Geburtstag. Standesgemäß mit einem hochkarätig besetzten Konzert im New Yorker Beacon Theatre. Es sollte eine musikalische Sternstunde für alle Folk- und Joan Baez-Fans werden. Mit der Folk-Ikone standen unter anderem David Crosby, Paul Simon, Jackson Browne, Mary Chapin Carpenter, Judy Collins, Emmylou Harris, die Indigo Girls, Damien Rice, Mavis Staples und Nano Stern auf der Bühne des schmucken Theaters. Alleine oder im Duett mit ihren Gästen präsentierte Joan Baez an diesem Abend insgesamt 21 Lieder, darunter Eigenkompositionen, alte Folksongs und Cover vieler Klassiker.
Die Songs sind nun auf zwei CDs unter dem Titel „Joan Baez: 75th Birthday Celebration“ versammelt. Den Mitschnitt dieser legendären Geburtstagsfeier gibt es zudem auf DVD sowie im Set, bestehend aus der Doppel-CD und der DVD.
Die 75-Jährige singt heute reifer, sanfter und manchmal anrührend brüchig. Aber immer noch ist ihre Stimme unverwechselbar Joan Baez. Viele ihrer bekannten Lieder sind auf dem Doppelalbum versammelt. So z.B. der Bürgerkriegssong „The Night They Drove Old Dixie Down“ oder „The Boxer“, ein Lied, das einen Loser in der Großstadt zum Thema hat. „Deportee“ gibt den Abgeschobenen an der mexikanischen Grenze, die in amtlichen Berichten nur Deportierte heißen, einen Namen. Optimistischer ist da schon „Gracias a la vida“, Danke an das Leben, ein Appell, der Mut macht.
Vier Jahrzehnte lang war Joan Baez die First Lady der Friedensbewegung. Die Folksängerin aus Staten Island/New York scheute keinen Konflikt mit den Herrschenden. 1959 wird sie beim Newport Folk Festival entdeckt. 1963 marschiert sie beim „Civil Rights March“ in Washington Seite an Seite mit Martin Luther King. Die streitbare Linke gründet und finanziert mehrere Schulen für Gewaltlosigkeit und wird zu einer nimmermüden Bürgerrechtlerin. 1979 ruft sie die Menschenrechtsorganisation „Humanitas International Human Rights Committe“ ins Leben. Während der ersten „Intifada“ singt sie in der Westbank und im Gaza-Streifen. 1989 unterstützt sie die friedliche Revolution in Prag. Die US-Regierung stuft die Protestsängerin als Sicherheitsrisiko ein und steckt sie für 45 Tage ins Gefängnis.
Das vorliegende Live-Album ist ein Fest für alle Fans der Grande Dame und ein Zeitdokument zugleich.
Joan Baez: „75th Birthday Celebration“, erschienen auf dem Label Razor & Tie