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Die Frau mit der 7-Oktavenstimme
Die Frau mit der 7-Oktavenstimme
Sie ist eine besondere Frau, eine besondere Sängerin und Künstlerin. Die Rede ist von Sainkho Namtchylak, auch Sainko Namchylak geschrieben. 1957 wird sie in einem kleinen Goldgräberstädtchen nahe der mongolischen Grenze geboren. Ihre Heimat, die Republik Tuva, liegt in Südsibirien und zählt gerade einmal 300.000 Einwohner.
Sie studiert Musik, zunächst in ihrer Heimat, dann in Moskau. Sainkho Namtchylak ist eine Wanderin zwischen den Welten, den Künsten, den Zeiten und den Stilen. Das spiegelt sich in ihrer Biografie wider, die in bunten Farben von ihrer persönlichen und künstlerischen Vielseitigkeit erzählt. Obwohl dabei ihre Rolle als Sängerin im Vordergrund steht, ist sie auch an zahlreichen Film- und Theaterprojekten beteiligt. Die Zahl ihrer musikalischen Kooperationen ist groß. Mit Andreas Vollenweider, dem Erfolgsharfenisten, spielt sie 1991 das Album „Book Of Roses“ ein. Im selben Jahr sichert sich Christian Muthspiel, der Posaune und Klavier spielende Bruder von Wolfgang Muthspiel, ihre Dienste für die CD „Octett Ost“. 1992 eröffnet sie die Documenta in Kassel. Mit Jan Garbarek und Trilok Gurtu arbeitet sie für ein Filmprojekt zusammen.
Gute Referenzen für die Frau mit der 7-Oktaven-Stimme. Kürzlich hat sie ihr neues Album „Like a bird or spirit, not a face“ veröffentlicht, ein Balanceakt zwischen Tradition und Moderne.
Ihre Gesangstechniken orientieren sich einerseits am Höömei (auch: Khöömei), der tuvinischen Variante des Oberton- und Kehlkopfgesangs. Ihre musikalischen Vorlieben finden sich jedoch neben der Folklore ebenso im Jazz, der Avantgarde und der zeitgenössischen Klassik. Wer bereit ist in eine neue, unerforschte Klangwelt einzutauchen, wird unerwartete Entdeckungen machen und mit Sounds konfrontiert, die einzigartig sind.
Sainkho Namtchylak: „Like A Bird Or Spirit, Not A Face“ ist auf dem Label Ponderosa erschienen.