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Jamie Lawson: Spätzünder mit Vorzeige-Album
Jamie Lawson: Spätzünder mit Vorzeige-Album
Wie soll man einen Musiker bezeichnen, der erst mit 40 so richtig durchstartet? Spätentwickler, Eigenbrötler? Nun, Jamie Lawson machte schon 20 Jahre lang Musik, bevor ihn jetzt der Erfolg doch noch einholte. Er lebte unter anderem im Wohnwagen und schlug sich mit Gigs und Jobs durch. Dann traf er auf Superstar Ed Sheeran, der ihn für sein neu gegründetes Plattenlabel „Gingerbread Man Records“ unter Vertrag nahm. Damit hat wohl keiner gerechnet, schon gar nicht Jamie Lawson selbst.
Sein gefühlvoller Folk-Pop hat längst bereits England erobert, nun soll der Rest der Welt folgen. Dabei ist die Musik, die der Brite macht, weder neu noch spektakulär. Die Texte sind weder provokant noch revolutionär, sondern handeln von einfachen, zwischenmenschlichen Dingen. Man könnte auch sagen, das ist schlichte, schnörkellose Singer-Songwriter-Musik, die sofort zu Herzen geht. Die jetzt so erfolgreiche Single „Wasn’t Expecting That“ von Lawson erschien bereits 2011 in Irland, doch erst eine aktuelle Neuauflage bescherte dem Briten in Großbritannien, Australien und Neuseeland Charterfolge.
Im Grunde macht Jamie Lawson ehrliche Singer-Songwriter-Musik mit einem gehörigen Schuss Pop. Gitarre und Gesang treffen mal auf Perkussion und Piano, mal auf satte Drums und wuchtige Streicherarrangements. Dabei halten sich gut gelaunte Popsongs und gefühlvolle Balladen gekonnt die Waage.
Insgesamt elf Songs gibt es auf dem Album zu hören, darunter natürlich auch die alte neue Hitsingle „Wasn’t Expecting That“, ein sehr emotioneller Song, der die Menschen bewegt und teils zu Tränen rührt. Eine Liebesgeschichte, die mit einem unerwarteten Kuss beginnt und dann mit einem viel zu frühen Tod endet. Insgesamt: Seelenbalsam und zwar auf hohem Niveau. Gratulation!
Jamie Lawson kommt im Mai auf Deutschlandtour und wird vier Konzerte spielen, in Berlin (21.5.), Frankfurt (23.5.), Köln (24.5.) und München (26.5.)
Jamie Lawson: „Jamie Lawson“ ist bei Warner erschienen