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Torsten Goods hat ein Faible für Black Music
Torsten Goods hat ein Faible für Black Music
Macht es heutzutage noch Sinn die alten Gospel, Soul- und Blues-Klassiker neu zu interpretieren? Die Frage ist sicherlich berechtigt. Entscheidend ist doch aber, wer sich dieser All-time-Favorites annimmt. Nun, einer, der es zweifellos kann, ist Torsten Goods. Auf seinem inzwischen sechsten Album „Thank You Baby“ gibt er Kostproben seines Könnens in Sachen Schwarzer Musik. Der Sohn einer irischen Mutter und eines deutschen Vaters lässt alte Motown-Hits wie „How Sweet It Is“ oder Titel von Nat Adderley, beispielsweise den „Work Song“, Ray Charles‘ „Hallelujah, I Love Her So“ oder „Afro Blue“ von Ramón „Mongo“ Santamaría in neuem Glanz erscheinen.
Insgesamt 13 Titel enthält die CD, auch selbst geschriebene. Spätestens seit seinem jüngsten Album „Love Comes To Town“ hat sich allgemein herumgesprochen – so die Süddeutsche Zeitung –, dass Torsten Goods einer ist, der „den großen Groove beherrscht“. Hinzu kommt , dass Goods nicht nur ein Sänger mit markanter Stimme ist, sondern gleichzeitig ein fabelhafter Gitarrist.
Hatte Goods auf dem Vorgänger-Album noch mit Gastmusikern und Bläserarrangements geglänzt, setzt er auf der aktuellen CD nun ganz auf die kompakte Quartett-Besetzung. Eine gute Entscheidung, die zum Repertoire bestens passt. Man merkt sogleich, die Musiker sind mit viel Liebe und Hingabe ans Werk gegangen. „Die Musik sollte pur, und wie live eingespielt klingen, ohne Overdubs, wie in den 60er Jahren aufgenommen“, beschreibt der 35-Jährige die Arbeit im Studio. Die Band ist mit Roberto di Gioia am Piano, Tim Lefebvre (Fender Jazz Bass und Double Bass) sowie Wolfgang Haffner am Schlagzeug vortrefflich und hochkompetent besetzt.
Erfreulich auch: die Musiker „verwalten“ nicht einfach die Songperlen aus den 60ern, sondern trauen sich neue, virtuose musikalische Akzente zu setzen. Mit anderen Worten: Torsten Goods und seine Mitstreiter haben die großen Songs von damals stilecht ins 21. Jahrhundert gebeamt.
Torsten Goods: „Thank You Baby!“ ist auf dem ACT-Label erschienen.