Bitte. Mehr. Davon: Matthias Vogt mit neuer EP

Bitte. Mehr. Davon: Matthias Vogt mit neuer EP

Nur wenigen Produzenten gelingt es, das Deephouse-Genre mit wirklich innovativen, gut klingenden Tracks zu bereichern. Matthias Vogt ist definitiv einer davon. Überraschenderweise – mögen all diejenigen sagen, die ihn als virtuosen Jazzpianisten seines Trios, als Mastermind des Jazzprojekts [re:jazz] oder von zahlreichen anderen musikalischen Projekten kennen. Doch der Mann kann noch mehr.

Das beweist er dieser Tage eindrucksvoll mit der EP „Seven Summits“, die drei wirklich gelungene Songs enthält – allesamt im Deephouse beheimatet.

Schon beim Eröffnungstrack merkt man, dass hier einer im Studio war, der Vollblutmusiker ist und kein DJ, der sich ein paar Akkorde auf dem Synth beigebracht hat und den Computer die Hauptarbeit machen lässt. Matthias Vogt liebt Harmonien und ein grandioses Händchen für stimmige Instrumentierungen: Wabernde Bässe, vielfältige Percussions, ein schwerer Streicherteppich und eine eingängige, fast hypnotisch klingende Hookline mit gepfeffertem Delay – so muss Deephouse Ende 2015 klingen.

Auch die beiden anderen Songs der EP, das sphärisch-fließende „Schwarzbach“ und das „Can We All Be Still“ mit typischer TB808-Snaredrum, eingängiger Bassline und stimmungsvollen Vocals von Pete Josef, machen Lust auf weitere Veröffentlichungen im gleichen Stil. So soll „Seven Summits“ nur der Startpunkt für das sein, was Matthias Vogt als „von ganzem Herzen kommende, eigene musikalische Richtung“ beschreibt, die einen Bogen spannen soll über seine Arbeit als Musiker, DJ und Produzent. Wir bleiben gespannt. Und: Werden berichten. Haltet die Ohren offen!

Matthias Vogt „Seven Summits“, erschienen bei Anjunadeep Records.

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