Brad Mehldaus ergreifendes Songbook-Album

Brad Mehldaus ergreifendes Songbook-Album

Brad Mehldaus neues Album „Ride into the Sun“ ist diesmal ein ergreifendes Songbook-Album geworden mit Musik des viel zu früh verstorbenen Sängers, Songwriters und Gitarristen Elliott Smith. Mehldau hat die Songs gemeinsam mit einer hochkarätigen Zahl von Musikern aufgenommen, darunter Daniel Rossen (Grizzly Bear) Gesang und Gitarre, Chris Thile (Punch Brothers, Nickel Creek) Gesang und Mandoline, Felix Moseholm (Brad Mehldau Trio, Samara Joy) und John Davis am Bass. Letzterer zeichnete außerdem für Engineering und Mix verantwortlich – sowie Drummer Matt Chamberlain (Fiona Apple, Tori Amos, Randy Newman). Zusätzlich kommt ein Kammerorchester unter der Leitung von Dan Coleman zum Einsatz.

Ride into the Sun“ umfasst zehn Elliott-Smith-Songs, ergänzt um vier Eigenkompositionen von Mehldau. Ebenfalls auf dem Album: eine Interpretation von Big Stars „Thirteen“, das auch Smith gecovert hat, sowie Nick Drakes „Sunday“. Ein weiterer Titel ist besonders prägnant, „Better Be Quiet Now“, ein Trennungssong, so zart wie schmerzvoll. „Ride into the Sun“ ist Mehldaus 22. (!) Veröffentlichung auf Nonesuch. Sein Labeldebüt gab er 2004 mit dem Soloalbum „Live in Tokyo“. Seitdem erschienen unter anderem sechs Trio-Alben, diverse Kollaborationen sowie weitere Solo-Werke. 

Fazit: Als Jazzmusiker wurde Brad Mehldau zum Star. Er selbst sieht sich eher genreübergreifend als improvisierender Musiker. Seine aktuelle Veröffentlichung ist nicht vergleichbar mit seinem bisherigen Ouevre. Sie wird nicht alle seine Fans begeistern. Es ist weder Jazz noch Klassik, trotzdem ein weiterer Mosaikstein im großen Musikkosmos des Meisters.

Brad Mehldau: „Ride into the Sun“ ist beim Label Nonesuch/Warner erschienen. 

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