Phantasiegeschichten: Jazz, Rock und Klassik

Phantasiegeschichten: Jazz, Rock und Klassik

Die sieben Medleys, die das Trio des Berliner Vibrafonisten Oli Bott auf dem Album „Chronicles of Jazz“ vereinigt, haben es in sich, denn die drei Musiker – neben Bott sind dies der klassische Bassist Arnulf Ballhorn, der sonst im Orchester der Komischen Oper Berlin zu hören ist, und der Schlagzeuger Kay Lübke – bringen beispielsweise Vivaldi und Ray Henderson oder Bach und Metallica unter einen Hut. Gleich zu Beginn wird Ravels berühmter „Bolero“ mit einem schleppenden Rockgroove unterlegt, der dann in Duke Ellingtons „Caravan“ übergeht. Schubladendenken und Berührungsängste gibt es hier also nicht. Bott, der bei Gary Burton studiert hat, hörte schon als Jugendlicher Klassik, Rock und Jazz gleichermaßen. Er wuchs mit klassischer Musik auf, lernte als Jugendlicher Schlagwerk, hörte Rockmusik und begann später eine Ausbildung in Jazz. Oli Bott ist jedoch kein herkömmlicher Jazzmusiker geworden. Er spielt konsequent seine eigene Musik, die sich in ganz verschiedene Musiksprachen, Epochen und Kulturen hineinfühlt. Und ja, Bott ist ein Klangtüftler und was für einer. „Emotional muss es funken, und es muss grooven!“, lautet Botts Maxime.

Zusammengefasst könnte man sagen: Auf „Chronicles of Jazz“ hören wir Phantasiegeschichten, in denen Kompositions-Giganten aus Klassik, Jazz und mehr aufeinander treffen und eine Jazzsession miteinander spielen. 

Oli Bott Trio: „Chronicles of Jazz“ ist bei o-tone/edel erschienen

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