Kalender 2023: Musik, Literatur und Küche

Kalender 2023: Musik, Literatur und Küche

Sie sind unsere täglichen Begleiter durchs neue Jahr. Kalender sind in vielerlei Hinsicht universell. Im besten Falle sind sie informativ, erweitern den Horizont und bieten wertvollen und spannenden Lesestoff. Optisch sind die guten Exemplare außerdem Hingucker dank ihrer besonderen Fotos.

DER MUSIKKALENDER

Anfang und Ende, Ouvertüre und Finale – zwischen diesen Polen bewegt sich Musik. Wenn die Pianistin Maria João Pires nach der langen Exposition in Mozarts d-Moll Klavierkonzert den ersten Akkord anschlägt oder wenn die moldawische Geigerin Patricia Kopatchinskaja, auf ihren nackten Füßen tanzend, die letzten Takte gespielt hat, ist es da, das magische Moment, das Lebenselexier Musik. Anfang und Ende prägen Leben und Arbeiten der Komponistinnen und Komponisten, Interpretinnen und Interpreten. „So entstand, in einem Augenblick, die Erste Sinfonie sie prägte sich in Lichtgeschwindigkeit mit ihrer endgültigen Gestalt in die vierzehn Milliarden Zellen meines Gehirns ein“, schreibt Mikis Theodorakis in seiner Autobiografie. Es sind 53 Künstler und Künstlerinnen, die Woche für Woche von der Suche nach der ersten Note oder dem Ringen um den Schlussakkord, vom Hype eines Karrierestarts oder einem abrupten Ende berichten. Alles mit wunderschönen Bildern, Zusatzinformationen, Kurzbiografien und einem internationalen Kalendarium.

DER LITERATURKALENDER

2023 wird ein ganz besonderes Jahr für die Literatur: Ob Katherine Mansfield in Neuseeland, Maria Wislawa Szymborska in Polen oder Samuel Salvon auf Trinidad – noch nie gab es so viele 100. Geburtstage von AutorInnen, die heute zum Kanon der Weltliteratur gehören. Und so ist der Kalender wieder ein Panorama weltweiter Stimmen, zu denen sich später oder früher Geborene wie Nawal El Saadawi oder Thomas Brasch, Dylon Thomas oder Friederike Mayröcker hinzugesellen. Sie alle erzählen vom schönen oder schwierigen Miteinander mit Freunden oder Vätern, Feinden oder Geliebten, künstlerischen oder politischen Weggefährten, in der Heimat, im Exil, im Gefängnis – mit Melancholie oder Zärtlichkeit, Wut oder Trauer. Seltene Fotos, ausführliche Bild- und Textinformationen, Kurzbiografien und Kalendarium prädestinieren den Kalender als willkommenen Jahresbegleiter.

DER LITERARISCHE KÜCHENKALENDER

In diesem Jahr ist sie 95 geworden, die grand old lady der Esskultur. Und noch immer ist sie kein wenig leise: Sybil Gräfin Schönfeldt. Im Literarischen Küchenkalender fördert sie wieder die schönsten kulinarischen Zitate der zeitgenössischen und klassischen Weltliteratur zu Tage und garniert sie mit dem entsprechenden Rezept. So, wenn Elke Heidenreich in ihrem Buch „Männer in Kamelhaarmänteln“ ein Hohelied auf die Kartoffeln singt oder wenn in Graham Swifts Roman „Das helle Licht des Tages“ zu Cannelloni mit Spinat und Ricotta ein Glas Chianti getrunken wird. Dazu beschreibt sie elegant und kenntnisreich die AutorInnen und ihr Werk und gibt so Anregungen zum Weiterlesen. Eingebettet in Max Bartholls originelle Gestaltung aus farbenfrohen Gemüse- und Obst-Vignetten und kunsthistorischen Szenerien, ist der Kalender auch im 19. Jahr ein Vergnügen für Lese- und Kochfreund*innen.

NEUE KALENDER 2023

Der Musik Kalender 2023 „Von der Ouvertüre zum Finale“, 60 Blätter / 53 Fotos und Abbildungen / farbig / 24 Euro, Der Literatur Kalender 2023 Thema: „Momente des Miteinander“, mit Texten und Bildern aus der Weltliteratur, Hg. von Elisabeth Raabe, 60 Blätter / 53 Fotos u. Abb./vierfarbig / 24 Euro, Der Literarische Küchenkalender 2023 Mit Texten, Rezepten & Bildern, Hg. von Sybil Gräfin Schönfeldt, 60 Blätter, 100 vierfarbige Abbildungen, 22 Euro, erschienen bei edition momente

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