Es gibt keinen Zweifel, dass Martin Simpson nach mehr als 45 Jahren als professioneller Musiker aktuell besser als jemals zuvor ist. Weithin anerkannt als einer der besten Akustik- und Slide-Gitarristen der Welt, sind seine Interpretationen von traditionellen Songs allesamt Meisterstücke der Erzählkunst. Seine Solo-Auftritte sind überaus intensiv, vielschichtig, fesselnd und tief bewegend. Es gibt keinen anderen, der erfolgreicher die verschiedenen Elemente der britischen, afroamerikanischen und traditionellen Musik verbunden hat wie Simpson.

Bereits in jungen Jahren hat sich der englische Sänger, Gitarrist und Songwriter für die unterschiedlichen Musik-Strömungen begeistert. Die 14 Songs des neuen Albums „Home Recordings“ sind eine Mischung aus neuen Tracks, Coverversionen und Traditionals. Sie belegen einmal mehr, warum Simpson als einer der besten seiner Zunft gilt.

Sein neues Werk hat der Folkveteran live eingespielt – nur anders als geplant nicht vor zahlendem Publikum. Die Songs sind recht unterschiedlich, bunt gemischt aber immer herausragend interpretiert. Der vielbesungene Titel „Deliah“ etwa aber auch etliche Traditionals sind dabei und sechs eigene Songs, darunter das mit Mike Waterson komponierte „Three Day Millionaire/Don’t Put Your Banjo In The Shed Mr. Waterson“ – und das mit Banjo! Ganz stark sind auch die Songs von Lyle Lovett, der Incredible String Band, John Prine sowie Bob Dylans berühmter Protestsong „The Times TheyAre A-Changin“. Auch daheim realisierte er Songs wie „Plains Of Waterloo“ und zwar in ausgezeichneter Aufnahmequalität. Eigentlich sollte es ein Live-Album vor Publikum werden. Aber die Pandemie kam dazwischen und so wurde zu Hause aufgenommen. Normalerweise spielt Simpson weit über hundert Konzerte im Jahr. Alles kam also anders und doch ist das Ergebnis tadellos. „Home Recordings“ ist ein fabelhaftes Album geworden. Wer hätte auch anderes erwartet?

Martin Simpson: „Home Recordings“ ist auf dem Label Proper/Topic erschienen im Vertrieb von Bertus