Simone Kopmajers absolut hörenswerte Werkschau
Simone Kopmajers absolut hörenswerte Werkschau
Die steirische Jazzsängerin Simone Kopmajer lässt auf ihrem soeben erschienenen neuen Album „My Favorite Songs“ ihre sehr erfolgreiche Karriere auf musikalisch wunderbare Weise Revue passieren. Kopmajer blickt auf eine bislang überaus produktive Zeit als Jazzsängerin zurück. Ihr aktuelles Doppelalbum „My Favorite Songs“ ist ihr inzwischen vierzehnter Tonträger.
Simone Kopmajer hat sich über die Jahre zu einer charismatischen Vertreterin des modernen Jazz entwickelt. Ihre gefühlvolle und teils soulige Stimme verzaubert, ihre charmante Art betört, ihre musikalische Offenheit, ihr Mut zur musikalischen Vielfalt und ihre Fähigkeit, problemlos zwischen Jazz, Swing und gediegenem Pop hin und her zu wechseln, beeindrucken. Die jetzt vorliegende Werkschau bietet alles, was die Fans an ihr so sehr schätzen.
Wie sie auf ihrem Best-Of-Album insgesamt dreißig Songs interpretiert, könnte sie auch in den USA aufgewachsen sein, denn ihre Aussprache lässt nur sehr selten erahnen, dass das amerikanische Englisch nicht ihre Muttersprache war. Selbst ihre Eigenkompositionen können neben den Jazzklassikern auf dem Doppelalbum mühelos bestehen.
Die Stücke stammen aus zwölf Alben, die Simone Kopmajer in den Jahren 2003 bis 2018 mit unterschiedlichen Besetzungen eingespielt hat. Das Spektrum reicht von einem Duett mit dem Bassisten Richie Goods über den Marvin-Gaye-Hit „How Sweet Is It (To Be Loved By You)“ bis zur anmutigen, dezent funky aufgenommenen Version des Prince-Hits „Kiss“ mit Jazzquartett sowie drei klassisch swingenden Titeln. Auf drei Titeln aus dem Quintettalbum „Spotlight On Jazz“ von 2018 und zwei aus dem Trioalbum „Soulmates“ von 2015 swingt sie in bester amerikanischer Tradition. Selbst Tom Waits „Time“ und James Taylors „Don’t Let Me Be Lonely Tonight“ verwandelte sie 2007 auf „Taking A Chance On Love“ mit einem Quartett in dezent swingende Jazznummern, während Glenn Millers Hit „Moonlight Serenade“ als beschwingte Bossa Nova daherkommt.
Mit dem amerikanischen Elektrobassisten Jamaaladeen Tacuma wandte sich die Österreicherin 2011, 2013, 2014 und 2017 auf den Alben „Nothing’s Gonna Change“, „Emotion“, „The Best In You“ und „Good Old Time“ dem Smooth Jazz beziehungsweise den Grooves von New Orleans sowie dezentem Funk und Soul zu. Sie covert Stevie Wonders „Lately“ und Adeles „Rolling In The Deep“. Eines ist ganz sicher: Simone Kopmajer wurde von den großen Stimmen des Jazz und des amerikanischen Showbusiness beeinflusst – Ella Fitzgerald, Frank Sinatra und Jon Hendricks sind einige ihrer Vorbilder.
Simone Kopmajer: „My Favorite Songs“ ist auf dem Label Lucky Mojo Records/Edel erschienen.