Michael Lee ist ein waschechter Bluesman
Michael Lee ist ein waschechter Bluesman
Ein weiterer Ruf-Records Künstler, nämlich Michael Lee, hat sich in die Herzen der Bluesgemeinde gespielt. Er hatte sich für die US-Fernsehshow „The Voice“ qualifiziert und eine sagenhafte Version von BB Kings „The Thrill Is Gone“ präsentiert. Mehr als sechs Millionen YouTube-Nutzer hatten das Video angeklickt. Selten wurde „The Thrill Is Gone“ mit solcher Inbrunst und Verve vorgetragen, dass fast alle Dämme brachen und zwar generationenübergreifend, wie Medien berichteten. Eine sensationelle Geschichte. Klar, dass Michael Lee seine soulgetränkte Coverversion nun auch für sein aktuelles Album eingespielt hat. Alle Songs darauf (mit Ausnahme von „The Thrill Is Gone“) stammen übrigens aus der Feder von Michael Lee.
Keine Frage, er ist ein waschechter Bluesman, der sein Handwerk beherrscht, ein überzeugter Grenzgänger, der Gospel- Blues- und Souleinflüsse bestens vereinigt und kongenial zum Ausdruck bringt. Nicht zuletzt deshalb wurde das Album auch standesgemäß in einer Christ Chapel Church aufgenommen – ohne Overdubs, wie es heißt.
Nach seinen Vorbildern befragt, nennt Lee Leute wie Freddie King und Delbert McClinton. Jedenfalls kommen Southern-Bluesrock-Fans bei diesem vorzüglichen Album voll auf ihre Kosten. Sein blitzgescheites Gitarrenspiel ist genial und die reife Soulstimme tut ein Übriges zum Gelingen der CD. Soll heißen: seine Stärken liegen eindeutig beim Gesang und im Songwriting. Hinzu kommt seine Fähigkeit, Blues, Rock und Soul so zu vereinen, dass diese Mischung jedes Publikum mitreißt. Es wäre höchst spannend diesen Musiker mal live auf der Bühne zu erleben.
Michael Lee: „Michael Lee“ ist auf dem Label Ruf Records erschienen.