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John Surman hat ein wahres Dreamteam beisammen
John Surman hat ein wahres Dreamteam beisammen
John Surman, der englische Bariton- und Sopransaxofonist und Bassklarinettist hat in seiner langjährigen Karriere viele Arten von Musik gespielt und dabei aus dem Vollen geschöpft. Nichts ist ihm fremd: von Alter Musik, Barock, Romantik, Minimalismus, Filmmusik und natürlich Jazz ist da fast alles vertreten. Und immer wieder schafft er es eine einzigartige Mischung zu kreieren. Auf seinem aktuellen ECM-Album „Invisible Threads“ überrascht er Fans und Kritiker erneut.
Der 73-jährige Brite, der seit Jahren in Norwegen lebt, hat mit der brasilianischen Pianolegende Nelson Ayres und dem US-Vibrafonisten Rob Waring ein Dreamteam beisammen, das sich blind versteht. Schon im Opener „At First Sight“ zeigt das Trio sein ganzes Können. Ayres Komposition „Summer Song“ kommt so gelöst und unbeschwert daher, dass es eine Freude ist, zuzuhören. Und so verblüffend harmonisch und geschlossen geht es weiter etwa in dem knapp siebenminütigen „Autumn Nocturne“, ein Stück voller Melancholie. Im Juli 2017 fanden sich die drei Musiker im Osloer Rainbow Studio ein, um Werke von John Surman – inklusive Ayres‘ „Summer Song“ – neu einzuspielen. Produziert wurde das Album von ECM-Chef Manfred Eicher. Weitere Anspieltipps sind „Within The Clouds“, auf dem Surman auch Klarinette spielt. In „Byndweed“ glänzt dann Ayres mit starken Momenten. Das vibraphondominierte „Pitanga Pitomba“ lässt brasilianische Gefühle aufkommen.
Surman hat rund vierzig Alben als Leader veröffentlicht – rund die Hälfte davon auf dem Münchner ECM-Label. Übrigens: Man vermisst keine Sekunde lang ein Bass/Schlagzeug-Gespann auf diesem Album. Erwähnenswert auch: John Surman gibt seinen Mitstreitern genügend Spielraum für solistische Glanztaten. Insgesamt lautet das Fazit: Großes Kompliment an diese drei Ausnahmemusiker.
John Surman: „Invisible Threads“ ist bei ECM erschienen