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Jim James: Ein Hofnarr singt schrullige Cover-Versionen
Jim James: Ein Hofnarr singt schrullige Cover-Versionen
Jim James ist ein vielbeschäftigter Mann. Er nimmt nicht nur seine eigenen Platten auf, sondern produziert Alben am laufenden Band, für Stars und Nonames. Nun hat er wieder ein Coveralbum veröffentlicht: „A Tribute To 2“ heißt es und es enthält Songs von The Beach Boys, Sonny and Cher, Ray Noble, Bob Dylan, Willie Nelson und anderen mehr. Bereits 2009 begeisterte er mit „Tribute To“ die Fans. Darauf waren Coverversionen von George Harrison zu finden.
James ist nicht nur Frontmann der US-amerikanischen Rockband „My Morning Jacket“, sondern er ist auch solo aktiv. Hört man in sein aktuelles Opus rein, muss man gestehen, James ist genau der richtige Mann für sensible, schrullige oder eigenwillige Cover-Versionen. Man mag das als reine Retrospielerei abtun was er hier abliefert. Und dennoch hat die Sache irgendwie System und am Ende macht sie auch noch Spaß. Er geriert sich als eine Art Hofnarr, der aber nie die Songs der Anderen kopiert oder gar verhunzt.
Seine Songauswahl spannt einen Bogen von Liedern aus den 1920ern bis hin zu den 1990er Jahren. Die älteste Komposition dieser Zusammenstellung ist „Blue Skies“ von 1926 aus dem Great American Songbook von Irving Berlin. Außerdem dabei ist der aus den 1930er Jahren stammende Jazz-Standard „Love Is The Sweetest Thing“ von Ray Noble. Dazu „Baby Don’t Go“ von Sonny Bono, „I Just Wasn’t made for these Times“ von Brian Wilson sowie „Wild Honey“ von Dianne Izzo, „I’ll be your baby tonight“ von Bob Dylan, „Funny how the time slips away“ von Willie Nelson oder „The world is falling down“ von Jazz-Ikone Abbey Lincoln. Ein Kessel Buntes, ein Sammelsurium also, dass man nicht ständig anhören mag, aber zu gewissen Stunden immer wieder gern in den CD-Spieler schiebt.
Jim James: „Tribute To 2“ ist bei PIAS erschienen.