Alpenrock mit Americana-Einschlag: Hubert von Goisern

Alpenrock mit Americana-Einschlag: Hubert von Goisern

Für seine Fans irgendwie ein trauriger Moment. Hubert von Goisern beendet nach gut zehn Jahren die Zusammenarbeit mit seiner aktuellen Live-Band, die mit Severin Trogbacher an der Gitarre, Helmut Schartlmüller am Bass und Alex Pohn am Schlagzeug grandios besetzt ist. Aber eine Ende deutet meist auch auf einen Neuanfang hin. Beim Alpenrocker von Goisern dürfte dem nichts im Wege stehen. Ein überaus schönes musikalisches Trostpflaster hinterlässt Hubert von Goisern zudem mit dem gerade veröffentlichten großartigen Live-Album „Federn Live 2014-2016“.

Mit 23 Titel und einer Gesamtspielzeit von knapp zwei Stunden ist es randvoll mit guter Musik. „Federn Live“ zeigt nicht nur den Bandleader, sondern auch seine Mitstreiter in bester Spiellaune. Die härteren Nummern kommen mit viel Drive, die ruhigen Nummern sind entspannt und sehr unterhaltsam. Und so ist „Federn Live“ so etwas wie der krönende Abschluss dieser Phase von Hubert von Goisern.

„Federn“ hieß übrigens auch die Tournee, die von Goisern über zwei Jahre beinahe durch ganz Europa führte. Und über den großen Teich nach Amerika. Sein Trip in die bluesigen Sümpfe von Louisiana, in die aufregende Jazzmetropole New Orleans, nach Texas und Nashville, fand schließlich in seinem Studioalbum „Federn“ seinen Widerhall. Goiserns eigenwillige Auseinandersetzung mit der amerikanischen Countrymusik und den Bluegrass-Rhythmen, die so viel mehr mit der alpenländischen Volksmusik gemein haben als man glaubt, sind erfrischend und erweitern sein musikalisches Spektrum enorm. Wenn man so will fügt sich hier eins ins andere, nämlich Alpenrock mit Americana-Einschlag.

Insgesamt eine runde Sache mit hohem Spaßfaktor und Unterhaltungswert. Man darf gespannt sein, was der Alpenrocker als nächstes vorhat.

Hubert von Goisern: „Federn Live 2014-2016“ ist bei Capriola/Sony Music erschienen.

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