Robin McKelle mit tollem Songwriter-Album

Robin McKelle mit tollem Songwriter-Album

Nach ihrem letzten, viel gelobten Werk „Heart of Memphis“, jetzt also Robin McKelles neues Album „The Looking Glass“. Szenenwechsel: Weg vom Soul und hin zu sehr persönlichen Geschichten, verpackt in diverse Ohrwürmer, alle selbst geschrieben.

Musikalisch eindeutig zuzuordnen sind die Songs allerdings nicht. Wobei, Schubladen haben bei Robin McKelle schon immer ein wenig geklemmt. Aber die Einflüsse sind erkennbar. Ella Fitzgerald und Nina Simone sind große Vorbilder aber auch Aretha Franklin und Donny Hathaway.

Dennoch behält die Kalifornierin ihre Eigenständigkeit. Robin McKelle hat sich von einer reinen Interpretin zu einer Songwriterin entwickelt, und das ist auf ihrer neuen CD auch zu hören. An amerikanischen Popsong-Mustern vor allem der siebziger Jahre orientiert sie sich. Mit einer kleinen Crew herausragender Studio-Cracks unter der Federführung von Joss Stone-Produzent Steve Greenwell klingt die Sängerin dabei sehr entspannt, aber auch engagiert.

Auf „The Looking Glass“ hält sie sich und anderen den Spiegel vor. Die Themen der Songs sind keineswegs spektakulär. Da geht es eher um Alltägliches. Um die Sehnsucht nach romantischem Liebesglück etwa oder um Trennung und Verlust, aber auch um den typischen amerikanischen Optimismus. Auf diesem sechsten Studioalbum finden sich einige Ohrwürmer mit viel Emotion gesungen. Wer handgemachte Musik mag, wird von Robin McKelle und ihren Musikern wahrlich nicht enttäuscht. Keine Frage, der reduzierte, aufgeräumte Sound, passt gut zu McKelles Stimme. Ein lupenreines Songwriter-Pop-Album im besten Sinne.

Robin McKelle: „The Looking Glass“, erschienen auf Doxie Music.

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