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Jeder Song eine beeindruckende Geschichte
Jeder Song eine beeindruckende Geschichte
2013 feierte die 25-jährige Cécile McLorin Salvant ihren Durchbruch mit „Woman Child“. Das Album fand ungeteilten Beifall. Mit diesem Debüt gewann die 25-Jährige 2014 alle wichtigen Preise im Downbeat Critics Poll: Jazz Album of the Year, Best Female Vocalist, Rising Star-Jazz Artist und Rising Star-Female Vocalist. Unüberhörbar: ihre Stimme ist tief verwurzelt im Jazz. Die New York Times sieht sie sogar in direkter Erbfolge der „Big Three“ – Billie Holiday, Sarah Vaughan und Ella Fitzgerald.
Und ihre neue CD „For One To Love“ ist wieder ein Glanzstück geworden. Ein mutiges, von Gegensätzen geprägtes Statement für Liebe und Sehnsucht, Genuss und Verlangen. Das alles fiel der bezaubernden Sängerin nicht in den Schoß. Von großer Bedeutung war für Cécile McLorin-Savant die Begegnung mit dem Trompeter und Chef des „Jazz at Lincoln Center“ Wynton Marsalis, der sofort erkannte, was für eine besondere Musikerin da vor ihm stand. Wynton lud sie zu Konzerten ein, führte sie in die Szene ein und lernte dort schließlich den früheren Pianisten von Wynton Marsalis kennen, der heute an den Tasten ihrer Band sitzt: Aaron Diehl. Er ist mittlerweile einer der wichtigsten Jazzmusiker seiner Generation und gehört zu Céciles Working-Band, die nun auch das neue Album eingespielt hat.
Cécile McLorin Salvant
verkörpert eine große Intensität und eine umwerfende Schönheit in ihrer Musik. Lange hat man eine solche Stimme nicht gehört.
Sie ist eine Sängerin, die mit einer Mischung aus Coolness, Eleganz und Melancholie überzeugt. Zwölf Songs enthält ihr aktuelles Album, davon hat sie ein halbes Dutzend selbst geschrieben. Wenn man so will, ist „For One To Love“ ein Songbook in zwölf Kapiteln, das um die Themen Liebe, Sehnsucht, Genuss und Verlangen kreist. Aber auch soziale, gesellschaftspolitische Bezüge gibt es. Sei es die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau oder die Spannungen zwischen Schwarzen und Weißen. Darunter findet sich eine leidenschaftliche Version von „Wives and Lovers“ von Burt Bacharach und „Growlin’ Dan“ von Blanche Calloway. „What’s The Matter Now“, ursprünglich bekannt geworden in der Interpretation von Bessie Smith, ist ein in einen Blues gehüllter Appell für eine gerechte Behandlung. Die von der französischen Sängerin Barbara im Jahr 1966 geschriebene Ballade „Le Mal De Vivre“ singt Cécile auf französisch.
Fakt ist auch: Ihre Stimme ist tief verwurzelt im Jazz, in der Tradition. Und ihr Album „For One To Love“ ist die Demonstration einer faszinierenden, fesselnden Stimme. Céciles Mutter ist Französin, ihr Großvater stammt aus Guadeloupe und ihr Vater aus Haiti. Sie selbst wurde 1989 in Miami geboren. Nach der Schule ging sie dann zum Studium nach Frankreich und lebte einige Jahre in Aix-en-Provence, wo sie vor allem Jura und Politikwissenschaft studierte, doch auch schon bald die ersten Auftritte als Sängerin hatte.
Cécile McLorin Salvant: „For One To Love“ ist erschienen auf dem Label Mack Avenue