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Dee Dee Bridgewaters Hommage an New Orleans
Dee Dee Bridgewaters Hommage an New Orleans
Die 1950 in Memphis geborene Ausnahmekünstlerin Dee Dee Bridgewater hat gewiss eine große stimmliche Bandbreite und Flexibilität. Intensiv hat sie sich mit Ella Fitzgerald und Billie Holiday beschäftigt und beiden Granden des Jazzgesangs ein Tribute-Album gewidmet. Kürzlich hat sie ihr Herz an New Orleans verloren und der Crescent City eine 14 Titel umfassende Liebeserklärung gemacht, zu hören auf dem Album „Dee Dee’s Feathers“, das sie mit Irvin Mayfield und The New Orleans Jazz Orchestra aufgenommen hat. Die dreimalige Grammy-Gewinnerin hat in ihrer mittlerweile 40-jährigen Karriere nie aufgehört, dem Jazz-Gesang ihren unverwechselbaren Stempel aufzudrücken. Jetzt ist New Orleans an der Reihe. Zusammen mit dem New Orleans Jazz Orchestra – gegründet und geleitet von dem ebenfalls Grammy-gekürten Trompeter Irvin Mayfield – hat sie die Aufnahmen eingespielt. Darunter sind Klassiker wie „What A Wonderful World“, „Come Sunday“ oder Hoagy Carmichaels „New Orleans“ bzw. „Saint James Infirmary“. Daneben gibt es weitere nicht minder attraktive Songs wie „Congo Square“ oder „C’est ici que je t’aime“. Es ist eine musikalische Reise durch die Geschichte von New Orleans geworden, der Wiege des Jazz und Schmelztiegel von unterschiedlichsten Kulturen und musikalischen Genres. Brass Bands, Rhythm & Blues, Rock ’n‘ Roll, kreolische Soul-Musik, Funk und HipHop mit Musikern wie Dr. John, den Neville Brothers und Trombone Shorty.
Im Jazz sind in dem Zusammenhang zu nennen: Louis Armstrong und Sidney Bechet, die Marsalis-Familie, Terence Blanchard und Donald Harrison bis hin zu Nicholas Payton. Und es ist auch ein Innehalten, von Trauer geprägte Erinnerungen an den Hurrikan Katrina, der die Stadt teilweise in den Fluten versinken ließ. Bridgewater veröffentlicht mit „Dee Dee’s Feathers“ nach mehrjähriger Album-Pause ein neues Werk. Sie gehe nur ins Studio, wenn ihr ein Projekt am Herzen liege, erklärte sie kürzlich. Und New Orleans, die Wiege des Jazz, liegt ihr zum 10. Jahrestag von Hurrikan Katrina besonders am Herzen.
Dee Dee Bridgewater: „Dee Dee’s Feathers“ (OKeh/Sony Music)